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[Ein Beitrag von Christin und Benjamin Schaser]

Alle Jahre wieder rollt ein besonderer Transport von Sachsen nach Rumänien. Von den Erlebnissen des Weihnachtsbesuchs im letzten Jahr berichten Christin und Benjamin Schaser, die bei DOMUS in Keresztúr arbeiten:

Alle Jahre wieder holen wir aus einer sehr armen Siedlung die Kinder zwischen vier und zwölf Jahren in unsere Häuser ab. Der schockierende Anblick der Siedlung und mancher Kinder zerreißt einem das Herz und macht sprachlos. Manches Kind läuft barfuß und kaum bekleidet im Schnee den Autos entgegen. Es ist zwar erst der 17. Dezember, doch für die Kinder ist heute Weihnachten. Ein ganz besonderer Tag, voller Vorfreude, Spannung, Sicherheit, Wohlergehen und schöner Überraschungen. Nach dem Ankommen, Waschen und Neu-Einkleiden werden die alten Kleidungsstücke in einen Plastiksack gepackt. Am Ende nehmen die Kinder selbstverständlich alle Sachen wieder mit nach Hause.

Als unsere Mitarbeiterin Monika ein fünfjähriges Mädchen nach ihrem Namen fragt, um die Tüte beschriften zu können, schüttelt dieses den Kopf. Monika fragt erneut: „Wie heißt du?“ Doch das Mädchen ist still. Dann fragt Monika die anderen Kinder und keines kennt den Namen des Mädchens. „Wie ruft man deine Mama?“ ist die Notlösung und das Mädchen antwortet: „Csilla!“ „Dann nennen wir dich heute Klein-Csilla“, improvisiert Monika.

Stellen wir uns für zwei Minuten vor, dass wir keinen Namen hätten: welch Verlorenheit ohne Identität. Wir wüssten selbst nicht, wer wir sind. In dieser, unserer Glaubens-Verlorenheit und Identitäts-Leere begegnet uns Gott! Ja auch mir und dir! Höre nur: „Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich befreit, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ (Jesaja 43,1) Wie sehr gilt nun dieses Wort dem Mädchen ohne Namen. Und auch ganz persönlich mir.

Mit Segensgrüßen

eure Christin und Benjamin Schaser, Mitarbeitende bei DOMUS in Keresztúr (Rumänien), CVJM Sachsen

Weitere Informationen sind zu finden unter www.domushilfe.de