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Neuigkeiten (Archiv)

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Jahresrückblick vom Hintersee

[Malte Brinkmann, Hausleiter des CVJM-Aktivzentrums Hintersee, schickt einen Weihnachtsgruß und blickt auf die Herausforderungen 2020 zurück.]

Der Hintersee in Ramsau

Liebe Gäste, CVJM‘ler, Interessenten und Leser,

lassen wir 2020 mal kurz Revue passieren:

Wir gingen 2019 voller hoher Erwartungen in das Jahr 2020. Unser Team war super aufgestellt. Die Belegung war so gut wie nie zuvor. Alles in allem hätte es gar nicht besser sein können.

Schon die Belegung im Januar und Februar zeigte uns: Dies wird ein SPITZEN-Jahr. Von CVJM-Skifreizeiten über Schulfreizeiten und Militärpfarrämter, Firmenveranstaltungen zu Behinderten- und Familienfreizeiten war alles dabei.

Ja, was dann kam, ist wohl allen mehr als bekannt.

Was erst noch ganz weit weg war („Ach in China – das kommt nicht zu uns“) war dann doch schneller als erwartet auch bei uns.

Wir erinnern uns noch sehr gut an die letzte große Belegung, Anfang März als im Berchtesgadener Land die Special Olympics stattfanden. Wir durften uns glücklich schätzen, dass das ganze Haus ausgebucht war mit verschiedenen Delegationen aus ganz Deutschland.

In jener Woche durften wir erfahren, warum wir so gerne am Hintersee arbeiten. Diese Gäste mit einer besonderen Sicht auf die Welt haben uns so viel zurück gegeben.

Alle Gäste waren so dankbar, Teil des großen Sportevents zu sein. Dies haben sie auch immer gerne mit all unseren Mitarbeitern geteilt. Nach deren Abreise waren wir alle glücklich. Wir waren glücklich, weil wir unvergessliche Momente geschaffen haben.

Dies zeichnet uns und unser Team aus. Wir sind DAS HAUS für Schul­klassen, Familien-, Gemeinde-, Jugendfreizeiten, Firmen, Militär­pfarr­ämter, Behinderten­gruppen, Senioren­gruppen und vielen mehr, wenn es um unvergessliche Momente in einer Gruppe geht.

Dann kam Corona. Statt neue Buchungen, Planungen der Anreisen von Gruppen, Dienstplänen, Bestellungen, mussten wir unser Haus zusperren. Auf einmal hieß es: alle müssen in Kurzarbeit. Das Büro, der Hausmeister, der Hausleiter und die FSJ'ler blieben noch (teilweise) vor Ort. Die ganzen Stornierungen mussten bearbeitet werden, die Anfragen der ganzen Gruppen mussten bearbeitet (oder vertröstet) werden. Renovierungsarbeiten wurden vorgezogen.

An Pfingsten (nachdem alle Gruppen natürlich schon storniert hatten) durften wir dann wieder öffnen.

Neuer Schwerpunkt: Einzelgäste statt Gruppen

Jetzt war die große Frage: Was machen wir? Anfragen von Einzelgästen waren sehr viele da.

Somit zeigten wir eine enorme Flexibilität. Das Haus wurde auf die geforderten Hygiene­standards gebracht. In kürzester Zeit waren wir online auf allen Platt­formen buchbar.

Der Erfolg der nächsten 4 Monate gab uns recht. Wir waren zum „Hotel Garni“ geworden. Für uns war das alles andere als einfach. Statt einem Meldeschein für eine große Gruppe mussten wir 20 bis 40 Meldescheine für Einzelpersonen ausfüllen und Anreisen vorbereiten. Statt einer Stunde Frühstück gab es 2 Stunden Frühstück mit Ausgabe - keine Selbstbedienung, was auch in der Küche eine enorme Umstellung war. Die Hauswirtschaft war sehr viel mehr gefordert, da durch kürzere Buchungszeiträume einfach mehr Zimmer zu reinigen waren.

Kurz gesagt: in allen Bereichen mussten wir von 0 auf 100 - und mehr - hoch­fahren und vor allem flexibel sein. Ja „flexibel sein“ – das war in diesem Jahr am wichtigsten. Am Hintersee, wo kurz zuvor noch kein Auto und kein Mensch zu sehen war, kamen jetzt die Massen. Der Hintersee wurde überrannt. Was sich auch dadurch bemerkbar machte, dass am Tag mindestens 10 Personen auf Toilette wollten, was wir aufgrund der Hygiene­bestimmungen aber leider nicht zulassen durften. Dies den Touristen zu erklären, war nicht immer einfach.

Im August und September haben wir sogar (unter den bekannten Hygiene-Auflagen) wieder bekannte Gruppen begrüßen dürfen, was uns eine willkommene Freude und Abwechslung war. Leider war diese Freude nicht von langer Dauer.

Bald wurde bekannt, dass alles wieder strenger wird. Im Oktober war es dann leider soweit, dass wir von heute auf morgen unsere Gäste heimschicken mussten. Dies war besonders schwierig und sehr traurig, denn uns war bewusst, dass wir wohl jetzt wieder für längere Zeit keine Gäste mehr empfangen dürfen. Nun haben wir schon seit dem 20. Oktober geschlossen und aktuell wissen wir noch nicht, wie lange noch.

Trotzdem: positiv bleiben

Was erfreulich ist: wir dürfen all unsere Doppelzimmer zur Seeseite im Haupthaus renovieren. Damit beginnen wir natürlich schon jetzt. Voraussichtlich dürfen unsere Gäste dann ab April die neuen wunder­schönen Zimmer genießen.

Außerdem waren unsere Freiwilligen enorm fleißig dieses Jahr. Der Parkplatz am See ist neu; das komplette Haus ist einmal gestrichen worden. Die Grundreinigung gehörte natürlich wie jedes Jahr auch dazu und auch in Sachen Brandschutz haben wir wieder einiges optimiert.

Ja wir sind bereit für die Zeit nach Corona.

Liebe Gäste, wir glauben fest daran, euch nächstes Jahr alle wieder begrüßen zu dürfen. Jedoch allerspätestens dann in gewohnter Weise 2022! Wir freuen uns auf die Zeit!

In diesem Sinne besinnliche, ruhige Weihnachten – hoffentlich mit den Liebsten –

Bleibt alle Gesund!

Das Team vom CVJM-Aktivzentrum Hintersee

(Redaktioneller Hinweis: auf Gendern wurde verzichtet, aber natürlich sind immer alle Geschlechter gemeint.)