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Bundestag beschliesst Wehrdienstmodernisierungsgesetz

Am 05.12.2025 hat der Bundestag das "Wehrdienstmodernisierungsgesetz" beschlossen.

In einer Pressemitteilung stellt die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), zu der auch der CVJM gehört, klar:

... Das Gesetzesvorhaben hat bereits jetzt spürbare Auswirkungen: Viele Jugendliche und junge Erwachsene sind verunsichert. Fragen nach persönlicher Zukunft, Gewissensentscheidungen, Alternativen und sozialem Druck stehen im Raum. Gleichzeitig ist die Präsenz von Bundeswehrwerbung im Alltag junger Menschen deutlich gestiegen – in sozialen Medien, an Schulen, im öffentlichen Raum. Dagegen kommen gesellschaftliche Diskussionen über Alternativen, Entscheidungsmöglichkeiten und Belastungen junger Menschen oft zu kurz. Die aej sieht deshalb einen hohen Bedarf, offene Räume für Diskussion, Beratung und Orientierung zu schaffen.

Evangelische Jugendarbeit ist nah an der Lebenswelt junger Menschen. Sie bietet Gesprächskultur, vertraute Ansprechpersonen und einen geschützten sozialen Rahmen, in dem Fragen, Zweifel und Entscheidungen ernst genommen werden. Aus dieser Nähe heraus setzt sich die aej dafür ein, dass junge Menschen mit ihren Perspektiven, Bedürfnissen und Sorgen im Zentrum der öffentlichen Debatte stehen – und dass sie an den politischen Aushandlungsprozessen beteiligt werden.

Darüber hinaus macht die aej deutlich, dass junge Menschen echte Wahlmöglichkeiten brauchen. Die Evangelische Jugend setzt sich seit vielen Jahren für starke, qualitativ hochwertige und auskömmlich finanzierte Freiwilligendienste ein. Diese Angebote ermöglichen jungen Menschen, sich freiwillig zu engagieren, Verantwortung zu übernehmen und gesellschaftliche Erfahrungen zu sammeln – ohne Zwang und ohne sozioökonomischen Druck. Die aej wird sich daher weiterhin dafür einsetzen, dass Freiwilligendienste ausgebaut, gerecht finanziert und gegenüber verpflichtenden Diensten gestärkt werden. Denn wenn Freiwilligendienste nur ein kleines Taschengeld bedeuten und der Wehrdienst gegenüber Einstiegsgehältern überdurchschnittlich gut bezahlt wird, ist Wahlfreiheit insbesondere für junge Menschen aus finanziell belasteten Familien nicht gegeben.

„Junge Menschen dürfen in dieser Debatte nicht übergangen werden“, sagt der aej-Vorsitzende Hansjörg Kopp. „Wenn ganze Jahrgänge angeschrieben oder gemustert werden sollen, braucht es Transparenz, Alternativen und Raum zur eigenen Gewissensbildung. Evangelische Jugendarbeit steht jungen Menschen dabei verlässlich zur Seite – nicht mit Druck, sondern mit Orientierung und professioneller Begleitung.“ ...

Die ganze Pressemitteilung findet ihr hier.