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100 Millionen Menschen auf der Flucht
Krieg, Gewalt, Verfolgung, Menschenrechtsverletzungen, Hunger: Das alles sind Ursachen dafür, dass Menschen Flucht als letzten Ausweg sehen. Sie fliehen aus ihrem Heimatort oder ihrem Heimatland.
Die Zahl an Flüchtlingen ist im Mai 2022 auf einen Rekordwert gestiegen: Mehr als 100 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Und damit hat sich die Zahl in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Der Ukraine-Krieg hat in den vergangenen Monaten die größte Flüchtlingsbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst.
Laut UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) schreitet Vertreibung trotz wichtiger Fortschritte schneller und stärker voran als Lösungsperspektiven entstehen. Und dieser Trend kann nur durch einen neuen, gemeinsamen Vorstoß zur Friedensstiftung umgekehrt werden.
Auch als CVJM reagieren wir an unterschiedlichen Stellen auf die Problematik und setzen uns dafür ein, dass Geflüchtete Schutz, Sicherheit, Rechtsbeistand und neue Perspektiven erhalten.
Unterstützung für ukrainische Geflüchtete
Ganz akut ist die Situation momentan im Ukraine-Krieg, aufgrund dessen mehr als sieben Millionen Menschen ihr Land verlassen haben. YMCAs in den Nachbarländern, zum Beispiel in Rumänien und Moldawien, haben ihre Häuser als Unterkünfte zur Verfügung gestellt. Sie gehen in Flüchtlingslager und unterstützen die Menschen dort in der Begleitung und Beratung.
Auch in Deutschland haben CVJM ihre Gästehäuser zur Verfügung gestellt und Programme für Ukrainerinnen und Ukrainer gestartet. Ukrainische Kinder konnten im CVJM Frankfurt/Oder jeden Tag „zur Schule gehen“. Das hat den Kindern geholfen, bis zur Eingliederung in die Schule Alltag zu gestalten, eine Tagesstruktur zu haben und gleichzeitig Deutsch zu lernen.
Fluchtursachen entgegenwirken
Doch Arbeit mit Geflüchteten und Friedensarbeit ist schon immer und an vielen Stellen ein Bereich des CVJM. Mit Aktion Hoffnungszeichen unterstützen wir momentan zwei Projekte für Geflüchtete, in Kolumbien und Kamerun. Uns ist es wichtig, diesem Thema an vielen Stellen zu begegnen, um Fluchtursachen zu bekämpfen und Geflüchteten Schutz und Sicherheit zu geben.
Im YMCA Kamerun können Binnenflüchtlinge an einem Ausbildungsprogramm teilnehmen, um so in ihrem Heimatland eine wirtschaftliche Perspektive zu bekommen. Der YMCA Kamerun arbeitet in Yaoundé eng mit dem UNCHR zusammen.
Unser Anliegen ist, dass es darüber hinaus nicht nur um eine Zielgruppe geht, die in bestimmten Lebenslagen Unterstützung erfährt. Wir wollen CVJM so leben, dass Menschen in jeder Lebenslage willkommen sind und im CVJM einen Ort finden, an dem sie Gemeinschaft erleben und miteinander ihr Leben, diese Welt und Gottes Reich gestalten können.