YMCA-Gebetswoche 2023
Von der Saat zur Blüte: Gemeinsam Hoffnung und Liebe wachsen lassen
Sonntag, 12.11.2023
Den Boden nähren
2. Chronik 7,14
Wenn mein Volk, das nach meinem Namen gerufen ist, sich demütigt, betet, mein Angesicht sucht und sich von seinen bösen Wegen abwendet, dann werde ich vom Himmel herab hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.
Apostelgeschichte 4,31-32
Als sie gebetet hatten, wurde der Ort, an dem sie versammelt waren, erschüttert, und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut. Alle, die gläubig geworden waren, waren ein Herz und eine Seele, und niemand beanspruchte irgendeinen Besitz für sich, sondern alles, was sie besaßen, war ihr gemeinsames Eigentum.
Montag, 13.11.2023
Die Saat säen
Korinther 3,4-8
Denn wenn einer sagt: "Ich gehöre zu Paulus", und ein anderer: "Ich gehöre zu Apollos", seid ihr dann nicht alle zu menschlich? Was ist denn Apollos? Was ist Paulus? Diener, durch die ihr zum Glauben gekommen seid, wie es der Herr einem jeden zugewiesen hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat gegossen, aber Gott hat das Wachstum gegeben. So ist weder derjenige, der pflanzt, noch derjenige, der gießt, etwas, sondern allein Gott, der das Wachstum gibt. Derjenige, der pflanzt, und derjenige, der bewässert, haben ein und dasselbe Ziel, und jeder wird den Lohn für seine Arbeit erhalten.
Dienstag, 14.11.2023
Sorgfältig pflegen
Mose 24,28
Da lief die junge Frau (Rebekka) hin und erzählte dem Haus ihrer Mutter von diesen Dingen.
Hohelied der Liebe 3,4
Kaum war ich an ihnen vorübergegangen,
da fand ich ihn, den meine Seele liebt.
Ich hielt ihn fest und wollte ihn nicht loslassen
bis ich ihn in das Haus meiner Mutter brachte
und in die Kammer der Frau, die mich gezeugt hat.
Hohelied der Liebe 8,1-2
Ach, wärst du doch wie ein Bruder für mich!
der an der Brust meiner Mutter gesäugt hat!
Wenn ich dir draußen begegnete, würde ich dich küssen,
und niemand würde mich verschmähen.
Ich würde dich führen und mit dir
in das Haus meiner Mutter
und in die Kammer derjenigen, die mich geboren hat.
Ich würde dir gewürzten Wein zu trinken geben,
von dem Saft meiner Granatäpfel.
Ach, wäre doch seine linke Hand unter meinem Haupt
und dass seine rechte Hand mich umschlinge!
Mittwoch, 15.11.2023
Über das Wachstum wachen
Rut 4,1-17
Kaum war Boas zum Tor hinaufgegangen und hatte sich dort hingesetzt, als der Verwandte, von dem Boas gesprochen hatte, vorbeikam. Da sagte Boas: "Komm herüber, setz dich hierher." Und er ging hinüber und setzte sich nieder. Dann nahm Boas zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sagte: "Setz dich hierher!", und sie setzten sich. Dann sagte er zu den nächsten Verwandten: "Naomi, die aus dem Land Moab zurückgekommen ist, verkauft das Stück Land, das unserem Verwandten Elimelech gehört hat. Da dachte ich, ich erzähle euch davon und sage: Kauft es in Gegenwart derer, die hier sitzen, und in Gegenwart der Ältesten meines Volkes. Willst du ihn einlösen, so löse ihn ein; willst du ihn aber nicht einlösen, so sage es mir, damit ich es erfahre; denn vor dir ist niemand da, der ihn einlöst, und ich komme nach dir." Da sagte er: "Ich werde es einlösen."Da sagte Boas: "An dem Tag, an dem du den Acker aus der Hand Naomis erwirbst, erwirbst du auch Rut[e], die Moabiterin, die Witwe des Verstorbenen, damit der Name des Verstorbenen auf seinem Erbteil erhalten bleibt." Daraufhin sagte der nächste Verwandte: "Ich kann es nicht für mich selbst einlösen, ohne mein eigenes Erbe zu beschädigen. Nimm mein Recht auf Auslösung selbst, denn ich kann es nicht auslösen."
So war es früher in Israel Brauch, wenn man etwas einlöste oder tauschte, um ein Geschäft zu bestätigen: Einer zog eine Sandale aus und gab sie dem anderen; das war die Art der Bestätigung in Israel. Als nun der nächste Verwandte zu Boas sagte: "Erwerbe es für dich", zog er seine Sandale aus. Da sagte Boas zu den Ältesten und zum ganzen Volk: "Ihr seid heute Zeugen, dass ich alles, was Elimelech gehörte, und alles, was Chilion und Mahlon gehörte, von der Hand Noomis erworben habe. Ich habe auch Rut, die Moabiterin, die Frau Mahlons, als meine Frau erworben, damit der Name des Verstorbenen auf seinem Erbteil erhalten bleibt, damit der Name des Verstorbenen nicht aus seiner Verwandtschaft und aus dem Tor seines Heimatortes ausgerottet wird; dafür seid ihr heute Zeugen." Da sagten alle, die am Tor waren, zusammen mit den Ältesten: "Wir sind Zeugen. Möge der Herr die Frau, die in dein Haus kommt, so machen wie Rahel und Lea, die zusammen das Haus Israel aufgebaut haben. Mögest du Kinder in Ephratha zeugen und Bethlehem einen Namen geben; und durch die Kinder, die der Herr dir von dieser jungen Frau geben wird, möge dein Haus dem Haus des Perez gleichen, den Tamar Juda gebar."
Die Genealogie Davids: Da nahm Boas Rut zu sich, und sie wurde seine Frau.
Als sie zusammenkamen, ließ der Herr sie schwanger werden, und sie gebar einen Sohn. Da sagten die Frauen zu Noomi: "Gelobt sei der Herr, der dich heute nicht ohne Angehörige gelassen hat, und sein Name sei berühmt in Israel! Er wird dir das Leben wiedergeben und dich im Alter ernähren, denn deine Schwiegertochter, die dich liebt und die dir mehr bedeutet als sieben Söhne, hat ihn geboren. Da nahm Naomi das Kind und legte es in ihren Schoß und wurde seine Amme. Die Frauen in der Nachbarschaft gaben ihm einen Namen und sagten: "Naomi ist ein Sohn geboren." Sie nannten ihn Obed; er wurde der Vater von Isai, dem Vater Davids.
Donnerstag, 16.11.2023
Für Widerstandsfähigkeit beschneiden
Rut 1,1-14
Zu der Zeit, als die Richter regierten, herrschte eine Hungersnot im Land, und ein Mann aus Bethlehem in Juda zog mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in das Land Moab. Der Name des Mannes war Elimelech, und der Name seiner Frau Naomi, und die Namen seiner beiden Söhne waren Mahlon und Chilion; sie waren Ephratiter aus Bethlehem in Juda. Sie zogen in das Land Moab und blieben dort. Aber Elimelech, der Mann Naomis, starb, und sie blieb mit ihren beiden Söhnen zurück. Diese nahmen sich moabitische Frauen; die eine hieß Orpa, die andere Rut.Als sie etwa zehn Jahre dort gelebt hatten, starben auch Mahlon und Chilion, so dass die Frau ohne ihre beiden Söhne und ihren Mann zurückblieb.
Da machte sie sich auf den Weg, um mit ihren Schwiegertöchtern aus dem Land Moab zurückzukehren; denn sie hatte im Land Moab gehört, dass der Herr an sein Volk gedacht und ihm zu essen gegeben hatte. So machte sie sich mit ihren beiden Schwiegertöchtern auf den Weg von dem Ort, an dem sie gewohnt hatte, und sie machten sich auf den Weg, um in das Land Juda zurückzukehren. Aber Naomi sagte zu ihren beiden Schwiegertöchtern: "Geht jede von euch zurück in das Haus eurer Mutter. Der Herr sei euch gnädig, so wie ihr mit den Toten und mit mir umgegangen seid. Der Herr gebe euch, dass ihr Sicherheit findet, jede von euch im Haus ihres Mannes." Da küsste sie sie, und sie weinten laut. Sie sagten zu ihr: "Nein, wir wollen mit dir zu deinem Volk zurückkehren." Aber Naomi sagte: "Kehrt um, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Habe ich noch Söhne in meinem Schoß, damit sie eure Ehemänner werden können? Kehrt um, meine Töchter, geht euren Weg, denn ich bin zu alt, um einen Mann zu haben. Selbst wenn ich glaubte, es gäbe noch Hoffnung für mich, selbst wenn ich heute Abend einen Mann hätte und Söhne gebären würde, würdet ihr dann warten, bis sie erwachsen sind? Würdet ihr dann von einer Heirat absehen? Nein, meine Töchter, für mich ist es viel bitterer als für euch, denn die Hand des Herrn hat sich gegen mich gewendet." Da weinten sie wieder laut. Orpah küsste ihre Schwiegermutter zum Abschied, aber Rut hielt sich an ihr fest.
Freitag, 17.11.2023
Die Früchte ernten
Johannes 15,1-4 und 9-17
Jesus, der wahre Weinstock
"Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Er schneidet jede Rebe an mir ab, die keine Frucht bringt. Jede Rebe, die Frucht bringt, beschneidet er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon gereinigt worden durch das Wort, das ich zu euch gesprochen habe. Bleibt in mir, wie ich in euch bleibe. Wie die Rebe nicht von sich aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr nicht in mir bleiben, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt; bleibt in meiner Liebe. Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie auch ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Das habe ich zu euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und eure Freude vollkommen wird.
Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe. Niemand hat eine größere Liebe als die, sein Leben für seine Freunde hinzugeben. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was der Herr tut, sondern ich habe euch Freunde genannt, weil ich euch alles verkündet habe, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt. Und ich habe euch berufen, dass ihr hingeht und Frucht bringt, Frucht, die bleibt, damit der Vater euch gebe, worum ihr ihn in meinem Namen bittet. Diese Gebote gebe ich euch, damit ihr euch untereinander liebt.
Samstag, 18.11.2023
Lasst uns beten
Eine/r: Wo Ignoranz, Egoismus, Habgier und Machtgier
das Leben in der Gemeinschaft zerrüttet haben,
Alle: gib uns die Kraft, deine sich selbst schenkende Liebe zu säen, o Gott.
E: Wo Ungerechtigkeit und Unterdrückung
den Geist der Völker gebrochen haben,
A: befähige uns, deine befreiende Gerechtigkeit zu säen, o Gott.
E: Wo Hunger und Armut, Krankheit und Tod
das Leben zu einer unerträglichen Last gemacht haben,
A: gib uns die Kraft, dein Erbarmen zu säen, o Gott.
E: Wo Misstrauen und Hass, Konflikte und Krieg
deine Güte in Frage gestellt haben,
A: befähige uns, deinen Frieden zu säen, o Gott.
E: Wo persönliche Interessen und andere trennende Mauern
unsere Gesellschaft gespalten haben,
A: befähige uns, Gemeinschaften der Liebe zu säen, oh Heilige Dreifaltigkeit.
E: Ewiger Gott, Quelle aller Weisheit, Kraft der Verwandlung,
wecke in uns deinen Geist, um Hoffnung zu geben
wenn wir in Zweifel und Verzweiflung sind.
Säe in uns die Saat deiner Liebe, dass wir lernen, mit Christus zu sterben
und die Herrlichkeit der Auferstehung Christi zu teilen.
A: Amen.
Quelle: Übersetzung aus der Broschüre des YWCA zur Gebetswoche 2023