Tür 10: Lesen können ist ein Menschenrecht
„Es begab sich aber zu der Zeit ...“ – mit diesen Worten beginnt die Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium. Dass wir heute noch diese Worte lesen und hören können ist ein großes Geschenk: das geschriebene und gelesene Wort unterstützt, dass das Evangelium von Jesus Christus in die ganze Welt getragen wird.

Aber jedes fünfte Kind zwischen 6 und 17 Jahren geht nicht zur Schule. Lernt nicht Lesen.
Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht. Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und dadurch Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle zu fördern, darauf ist Ziel 4 der SDGs ausgerichtet. Denn weltweit sind noch immer über 750 Millionen Erwachsene (15 Jahre und älter) Analphabeten.
Weit weg von uns? Nein, denn in Deutschland gelten ca. 6,5 Millionen Menschen als funktionale Analphabeten, das heißt sie können zwar lesen und schreiben, haben jedoch Schwierigkeiten, einen längeren zusammenhängenden Text zu verstehen. Dies schränkt ihre Möglichkeiten im Alltag ein, denn für sie werden schon der Aushang an der Bushaltestelle oder der Beipackzettel eines Medikaments zu einer unüberwindbaren Hürde. Auch viele berufliche Perspektiven bleiben ihnen damit verbaut. Oft fehlt es ihnen an Übung und Training.
Die Bibel fordert uns immer wieder dazu auf, Erkenntnis und Einsicht zu gewinnen. Besonders die Fähigkeit zu lesen ermöglicht es überhaupt erst, Gottes Gedanken und Pläne in der Bibel zu sehen.
Gott sagt uns zu: „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Ich will dich beraten und immer meinen Blick auf dich richten.“ (Ps 32,8).
Was geht Menschen verloren, wenn sie diese Zusagen und Weisungen nicht selbst lesen können!
Was du tun kannst:
- Übernimm eine Lesenpatenschaft und übe mit einem Kind lesen
- Schenke Bücher zu Weihnachten
- Unterstütze Programme, die Bildung fördern wie zum Beispiel den Projektbereich „Bildung fürs Leben“ von Aktion Hoffnungszeichen
