Tür 18: Wir setzen Hoffnungszeichen – in Niger.

„Mir wurde etwas zugetraut!“ – diesen Satz hört man sehr oft, wenn man auch bei uns Menschen danach fragt, was sie aus ihrer Zeit im CVJM mitgenommen haben. Er zeigt den CVJM als einen Ort, an dem vor allem junge Menschen sich ausprobieren dürfen, ihre Fähigkeiten entdecken und ausbilden können, dabei Begleitung erfahren. Für viele ist es auch der Ort, an dem sie zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben.

Solch ein Raum ist auch der YMCA in Niger. Das Land in Westafrika hat die niedrigste Alphabetisierungsrate der Welt und gleichzeitig das höchste Bevölkerungswachstum in Afrika. Damit leidet es unter seinem ungenügenden Bildungssystem und viele jungen Menschen gehen aufgrund fehlender Bildung nicht arbeiten. Ihnen fehlen sowohl persönliche als auch berufliche Perspektiven für ihr Leben.

In diese Situation hinein wirkt der YMCA Niger. Junge Menschen können in Leiterschaftstrainings und verschiedenen Programmen ihre Fähigkeiten ausprobieren und erweitern. Sie erfahren, welchen Beitrag sie zum gesellschaftlichen Leben leisten können. Sie erlernen Fertigkeiten, um einen Beruf aufnehmen zu können oder sich selbstständig zu machen.

Von Jugendleitern wurden in diesem Jahr zwei Gruppen gestartet, in denen Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren zusammenkommen, miteinander spielen und Spaß haben, Bildung und Begleitung erfahren. Der YMCA Niger beschreibt dies als Möglichkeit, zukünftige Leiter zu ermutigen und zu stärken. In Programmen wie diesem kann religiösem Fundamentalismus entgegengewirkt werden. Das Ziel ist es, junge Menschen dazu zu befähigen, in ihrer Gesellschaft und der Welt aufgeschlossen und mit einem Bewusstsein für Globalität zu agieren.

Gerade in der Corona-Krise wurde sichtbar, welche Beziehungen entstanden sind und wie junge Leitende kreativ auf die Herausforderungen agieren. Sie haben WhatsApp-Gruppen gestartet, um mit den Teilnehmenden in Kontakt zu bleiben. Poster und Flyer mit den Hygieneregeln wurden gedruckt und verteilt. Hier zeigte sich, wie junge Menschen gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen.

Dieses Projekt unterstützt der CVJM Deutschland mit dem Programm Aktion Hoffnungszeichen.

 

Niger AHZ