Sierra Leone

Nachhaltige Lebens­grund­lagen durch För­derung von Klein­unternehmen­den schaffen

Infolge des Bürgerkriegs in Sierra Leone (1991-2002) sind ca. 70 % aller jungen Menschen dort arbeitslos, 65 % nicht alphabetisiert und 80 % nicht dazu in der Lage, sich selbst und die eigene Familie zu finanzieren. Um den jungen Menschen aus dieser wenig zukunftsträchtigen Lage herauszuhelfen, bietet der YMCA Sierra Leone ein Berufsschulungs- und Förderprogramm an.

Während des Bürgerkriegs wurde die junge Bevölkerung über ein ganzes Jahrzehnt hinweg als politisches Werkzeug genutzt, um mit Gewalt die Interessen der jeweiligen Gruppierung durchzusetzen. Eine angemessene schulische Ausbildung konnten sie während dieser Zeit nicht machen.

Auch wenn der Krieg lange vorbei ist, sind die negativen Erfahrungen sehr prägend gewesen. Heute fällt es den jungen Leuten schwer die neu gewonnenen Möglichkeiten zu nutzen, weil sie durch fehlende Schulbildung bzw. Arbeitsplatz vom Fortschritt abgeschnitten sind. Deshalb führen viele junge Erwachsene das ihnen bekannte Leben von Kriminalität und Gewalt fort.

Aufbau und Ausbau der persön­lichen Fähigkeiten

Der YMCA Sierra Leone hat deshalb ein Ausbildungskonzept entwickelt, welches junge Menschen dazu befähigt, ein aktives Mitglied der Gesellschaft zu werden. Neben dem Erlernen technischer Fähigkeiten werden sie in ihrer Persönlichkeit gestärkt und lernen, soziale Werte in der Gemeinschaft einzuüben und Verantwortung zu übernehmen.

Damit dies gelingt, ist es zunächst wichtig, die jungen Menschen im Lesen, Schreiben und Rechnen zu unterrichten, damit sie über die nötigen Grundkenntnisse für Folgeprogramme verfügen. In weiterführenden Kursen werden Kenntnisse zum Umgang mit Word, Excel und PowerPoint sowie Wissen im Bereich Unternehmensführung, zu den Themen Marketing, soziale Medien und Informationsspeicherung vermittelt.

Unterstütz­ung bei der Unter­nehmens­gründung

Der zweite Teil des Programms hilft den Teilnehmenden dabei, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sie erhalten Bewerbungstrainings und werden bei Bedarf im Erarbeiten eines Geschäftsplans für ein eigenes Kleinunternehmen unterstützt.

Hierfür werden die Ideen der Teilnehmenden gesammelt und das Unternehmenskonzept individuell und gezielt auf die Fähigkeiten und Mittel jedes einzelnen abgestimmt. Da viele Teilnehmende immer noch an den psychischen Folgen der Ebola-Krise leiden, ist ein Psychologe in das Programm involviert, der die Teilnehmenden mental unterstützt.

Wenn einer der Teilnehmenden ein neues Start-Up gründet, gibt der YMCA nach Möglichkeit etwas zum Startkapital dazu und trägt damit dazu bei, dass die Jugendlichen sich langfristig und nachhaltig eine eigene Lebensgrundlage schaffen können.

Frauen bereiten Lebensmittel zum Verkauf zu
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Kleinunternehmerin mit Batikstoff
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Computerkenntnisse sind grundlegend für viele neue Unternehmensgründungen
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Spenden

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Kurz & knapp
Projektname: Schulung Jungunternehmer
Projektnummer: 42127
Projektbereich: Bildung fürs Leben
Laufzeit: 01/2021 - 12/2023
Fördersumme: 60.000 Euro

Partner: CVJM-Kreisverband Lüdenscheid

Projektbeschreibung zum Download und Druck

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