Kolumbien: Arbeit mit Geflüchteten

Flucht aus Venezuela

Aufgrund der desaströsen wirtschaftlichen Lage in Venezuela fliehen viele Menschen aus dem Land, die Ärmsten wählen den kürzesten und einfachsten Weg in das Nachbarland Kolumbien. In Venezuela herrscht Hyperinflation, 90 Prozent der Bevölkerung leben in Armut, es gibt kein funktionierendes Gesundheitswesen, die Mordrate ist die höchste in Lateinamerika und die Menschen sind verzweifelt. In Bogotá, der mit mehr als acht Millionen Einwohnern größten Stadt Kolumbiens, lebten schon in 2019 mehr als 1,4 Millionen Venezolaner. Die Hälfte von ihnen ist ohne gültige Aufenthaltserlaubnis, wodurch sie keine Arbeitsgenehmigung und keine Berechtigung zu medizinischer Versorgung haben.
In vielen Stadtteilen leidet die einheimische Bevölkerung schon unter Gewalt, Bandenkriminalität und Drogenhandel, da sind für bettelarme Flüchtlinge kaum noch Perspektiven vorhanden.

Besuch von Mitarbeitenden bei Geflüchteten
Besuch von Mitarbeitenden bei Geflüchteten

Der YMCA Bogotá mobilisiert seine Kräfte

Seit vielen Jahren engagiert sich der YMCA Bogotá in diesem Umfeld mit Sozialarbeitern, die Kindern und deren Familien professionelle Unterstützung bei der Gestaltung eines gewaltfreien Alltags geben. Insofern ist der YMCA vor Ort gut etabliert und möchte gerade auch diejenigen unterstützen, die am verletzlichsten sind, also aktuell den Geflüchteten eine Anlaufstelle bieten. Das Projekt sieht Hilfestellung für ca. 80 Familien vor. Dazu gehören humanitäre Hilfe wie Nahrungsmittel, Medikamente und Obdach, oder auch die Begleitung bei der Beantragung von offiziellen Papieren und die Aufklärung über ihre Rechte.

Übergabe von Lebensmitteln
Übergabe von Lebensmitteln

Angebote für Familien mit Kindern

Eltern sollen Hilfen zur pädagogischen Förderung ihrer Kinder an die Hand bekommen, damit sie besser vor Drogenkonsum und Kriminalität geschützt werden. Das Programm ist auch gedacht für Jugendliche und Hausvorstände, damit sie eine Ausbildung und/oder Zugang zu einem geregelten Einkommen erhalten. Für die oft traumatisieren Menschen, die nicht nur in der Heimat, sondern auch auf der Flucht Schlimmes erlebt haben, stellt der YMCA Bogotá geschulte Mitarbeitende zur psychosozialen Unterstützung bereit.

Familie mit Baby
Familie mit Baby

Integration kann gelingen

Die Mitarbeitenden tragen weiter, was sie selbst an Kraft und Lebensfreude haben. Gott beschenkt so reichlich und ermutigt uns, davon weiterzugeben – auch und gerade die Hoffnung auf den Beistand Gottes in allen Wirrnissen und Herausforderungen des Lebens. Diese Haltung treibt viele Ehren- und Hauptamtliche im YMCA Kolumbien an, sich um ihre Mitmenschen zu kümmern. Und sie teilen dabei auch ihre Lebens- und Glaubenserfahrungen mit ihnen.

Es geht darum, die Geflüchteten mit der ansässigen Bevölkerung in Kontakt zu bringen, zum Beispiel durch gemeinsame Sportangebote. In Gemeinden sollen Begegnungsräume entstehen wo Kinder und Erwachsene Schutz und Respekt erfahren. Vorurteilen und Fremdenfeindlichkeit soll durch gezielte Information und begleitende Aktivitäten der Sozialarbeiter entgegengewirkt
werden.
Wir können die Mitarbeitenden des YMCA Bogotá dabei vor allem mit unserer Spende unterstützen, die dieses Projekt erst möglich macht.

Frau und Mädchen beim Malen
Frau und Mädchen beim Malen

Spenden

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Kurz & knapp

Projektname: Arbeit mit Geflüchteten

Projektnummer: 42420

Projektbereich: Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit

Laufzeit: 01/2022 - 12/2023

Fördersumme: 7.000,- €

Faltblatt zum Download und Druck

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